Millionär werden – Kann das denn jeder?

„Ich wär so gerne Millionär“ sangen die Prinzen bereits 1991 und sprechen mit ihrem Superhit nach wie vor vielen Menschen aus der Seele.

Ein Leben ohne Geldsorgen.

Doch wie werde ich Millionär?

Rein rechnerisch hört es sich einfach an.

Wer es schafft, 1 Euro täglich zu verdoppeln, ist nach 21 Tagen Millionär.

Leider ist es nicht so einfach. Schon einen Euro tatsächlich aus eigener Kraft zu verdoppeln, stellt sich als recht problematisch dar. Natürlich bestehen hierzu verschiedene Wege.

Die sind jedoch mit gewissen Risiken behaftet und schließlich müssen in der Zeit des „Millionär werden“ die eigenen Lebenshaltungskosten auch noch getragen werden.

Doch eines ist eine ganz schlechte Voraussetzung, um Millionär zu werden: Pessimismus.

Daran kranken die meisten Millionäre in Spe. Sie vertrauen zu wenig den eigenen Kräften und wer schon im vor hinein darauf eingestellt ist, das ein Vorhaben scheitert, dem wird es auch kaum gelingen, die erste Million zu realisieren.

Nur Optimismus allein reicht jedoch auch nicht aus.

Es müssen schon mehrere Faktoren zusammenspielen, um das Ziel zu erreichen.

Welche das sind und wie sie sich kombinieren lassen, um Millionär zu werden, erfährst Du in diesem Artikel.

Millionär werden

Wie werde ich Millionär in 10 Tagen?

Lotto oder Roulette wären zwei Möglichkeiten, in 10 Tagen eine Million und mehr zu machen.

Die Chancen, dass dies klappt, sind jedoch utopisch klein.

In der Realität ist das Ziel, von Null auf eine Million in 10 Tagen zu kommen, schlichtweg unmöglich.

Schon um zu starten, wird eine bestimmte Investitionssumme benötigt.

Nur gute Ideen allein bringen nichts. Selbst eine gute Idee zu verkaufen, benötigt ein Startkapital, um diese Idee abzusichern, etwa durch ein Patent.

Dafür allein sind schon einmal rund 1000 Euro aufzubringen.

Wie also beginnen?

Gehen wir einfach davon aus, dass alle sonst tragenden Elemente für ein kommendes Vermögen fehlen.

Etwa ein Elternhaus, das ein hohes Erbe verspricht oder ein Studium an einer teuren Elite-Universität mit anschließenden Aussichten auf eine Stelle im Top-Management.

Auch die Möglichkeiten im IT-Bereich, etwa eine spezielle Software oder eine Social-Media-Plattform, sind zwar gegeben, doch das Verhältnis zu den Menschen, die sich damit versuchen und denjenigen, die es schaffen, wie etwa Marc Zuckerberg, bewegt sich im Promillebereich.

​Zudem zeigt sich, dass gerade im Segment der IT-Millionäre das gut bestückte Elternhaus und eine entsprechend teure Ausbildung fast immer gegeben waren.

Mit Sparen fängt es an

In der Regel verfügt jeder und jede Volljährige in Deutschland über ein Einkommen, sei es auch noch so klein.

Üblicherweise wird damit der monatliche Lebensunterhalt gedeckt. 

Der erste Schritt ist es, die monatlichen Ausgaben genau aufzulisten.

Dabei dürfen auch eventuell nur vierteljährlich oder halbjährlich anfallende Rechnungen nicht vergessen werden. Jedes Budget setzt sich aus fixen und flexiblen Posten zusammen.

Die monatliche Miete, Strom und Wasser sind fixe Kosten, deren Höhe sich von Monat zu Monat nur wenig verändern.

Flexible Kosten hingegen finden sich beispielsweise bei laufenden Versicherungsbeiträgen sowie Geld für Kleidung und Lebensmittel. 

Hier lässt sich der eine oder andere Euro einsparen, auch wenn es eine Zeitlang hart ankommt.

Je nachdem lassen sich so selbst bei sehr kleinen Einkommen durchaus 25 oder auch 50 Euro pro Monat als Sparbetrag abzweigen. 

Es ist nicht nur das Geld allein.

Es ist das Gefühl, jeden Monat mehr übrig als ausgegeben zu haben. 

Ferdinand Piëch, einer der ganz Großen im Automobilbau, hat es einmal einfach so formuliert: „Reiche Menschen sind dadurch reich, dass sie weniger ausgeben, als sie einnehmen.“

Dieser Weisheit zu folgen, fällt natürlich mit zunehmendem Vermögen umso leichter.

Allerdings reicht das Sparen allein nicht aus und in der heutigen Zins-Landschaft sind auch irgendwelche von Banken angebotenen Sparpläne kaum dazu geeignet, Millionäre entstehen zu lassen.

Millionär werden

Selfmade Millionär werden

Doch wo ist der Weg, der zur ersten Million führt?

Bei Auswertungen der Lebenswege heutiger Selfmade-Millionäre lassen sich 5 verschiedene Hintergründe nennen, die als verantwortlich für das jeweilige Millionenvermögen zeichnen.

1. Etwa 1 % aller großen Vermögen entstanden durch Talent oder Glück.

In diese Sparte fallen beispielsweise Lottomillionäre und bekannte Künstler wie Sänger oder Schauspieler, aber auch Berufssportler.

Darauf zu hoffen, im Lotto zu gewinnen ist so ähnlich wie darauf zu warten, das Wasser den Berg hinauf- statt hinunterfließt.

Menschen mit einem außergewöhnlichen Talent müssen wiederum meist sehr hart für ihre Position arbeiten und gleichzeitig die richtigen Leute kennen, die sie fördern.

Das Künstlerleben ist auch heute noch oft genug eine brotlose Kunst.

2. Rund 5 % der Millionäre aus eigenem Antrieb besitzen ebenso ein Talent, nämlich das des Top-Verkäufers.

Im Vertrieb spielen zusätzlich erworbene Qualifikationen kaum eine Rolle. 

Mit dem Kunden umgehen und ihm oder ihr letztlich das Produkt zu verkaufen, nichts anderes zählt.

In einigen Bereichen sind die Margen, und damit die Provisionen, im Verkauf so hoch, das hierbei die freiberuflichen oder angestellten Verkäufer zu Millionären werden.

Für Menschen mit Verkäufertalent ein Weg, ohne Eigenkapital zum Millionär zu werden.

3. Eine sehr gute Ausbildung und die Spezialisierung auf ein Fachgebiet können ebenso den Weg zur ersten und weiteren Millionen ebnen.

Gut 10 % aller Selfmade-Millionäre wurden dies, weil sie in ihrem Beruf absolute Spitzenkräfte sind.

In dieser Gruppe finden sich beispielsweise Ärzte, die auf ihrem Gebiet Koryphäen sind. 

Oder Anwälte, die für ihre Mandanten im Steuer-, Straf- oder Wirtschaftsrecht die bestmöglichen Lösungen finden.

Solche Menschen erhalten von Kanzleien oder Kliniken sehr hoch dotierte Arbeitsverträge und werden oft innerhalb weniger Jahre zu Millionären.

4. Top-Leute werden in der Wirtschaft gut bezahlt, weil sie ihr Geld mehr als wert sind.

Der Weg dahin führt über ein Studium und über eine hohe Intelligenz.

Die Entscheidungen, die Spitzenkräfte mitunter zu fällen haben, sind oft so komplex, das sich daraus weitreichende Konsequenzen ergeben können.

Die Top-Manager, die sogenannte Führungselite, trägt ebenfalls mit etwa 10 % zu den Selfmade-Millionären bei.

Große Unternehmen wissen, warum sie viel Geld in ihre Führungskräfte investieren und diese so zu Millionären machen.

5. Die größte Anzahl an Millionären aus eigener Kraft findet sich unter den Unternehmern.

Satte 74 % aller Vermögen, die praktisch aus dem Nichts entstanden sind, wurden von Menschen geschaffen, die eine Firma gründeten.

Es ist einfach der beste Weg.

Das eigene Unternehmen bietet nicht nur Möglichkeiten in alle Richtungen, auch die Voraussetzungen zur Gründung einer Firma sind minimal. 

Abgesehen von ein paar Sonderfällen, wie etwa im Handwerksbereich.

Meist genügt der Gang zum jeweiligen Rathaus der Stadt oder der Gemeinde, um sich gewerblich anzumelden.

Damit ist auf dem Weg zum Millionär allerdings immer noch eine beträchtliche Strecke zurückzulegen.

Welches sind die erfolgreichsten Sparten für zukünftige Unternehmer-Millionäre?

Nun, da klar sein dürfte, das sich die erste Million am ehesten mit dem eigenen Unternehmen machen lässt, stellt sich natürlich die Frage nach dem: wie werde ich Millionär, um meine finanzielle Freiheit zu erreichen? 

Hier ist es durchaus hilfreich, Experten zu diesem Thema zu befragen.

Das hat die Unternehmensberatung Capgemini bereits getan. 

Das Unternehmen mit 180.000 Mitarbeitern, die in 40 Ländern dieser Erde tätig sind, erstellte einen Report zu den Entwicklungschancen unterschiedlicher Sparten, in denen bis zum Jahr 2025 die größten Zuwächse an Millionären zu erwarten sind.

Nachfolgend nun die Plätze 5 bis 1 der aussichtsreichsten Branchen, um Millionär zu werden.

​Platz 5. Immobilien und Bauen

In der Baubranche und deren angegliederten Segmenten, wie dem Immobilienhandel oder auch Dienstleistungen, etwa Verwaltung und Unterhalt, ist gerade in den deutschen Ballungsgebieten weiterhin mit hohen Zuwachsraten zu rechnen.

Hier bieten sich für Neueinsteiger gute Chancen, sowohl mit frischen Ideen wie auch mit traditionellen Sparten.

Platz 4. Fertigungsindustrie

Keine Angst vor großen Tieren. Der Begriff Fertigungsindustrie umfasst sowohl große Fabriken wie auch Manufakturen oder Ein-Mann-Betriebe.

Ein selbst hergestelltes Produkt mit einem guten Alleinstellungsmerkmal stellte schon oft den Weg zur ersten Million dar.

Konsumgüter werden in den nächsten Jahren weiter stark nachgefragt sein und der große Vorteil dieser Branche ist, dass sich die Ausweitung auf andere Märkte gut realisieren lassen kann.

Platz 3. Das Gesundheitswesen

Die Sparte Gesundheit wird wohl solange ein Wachstumsmarkt bleiben, wie es Menschen gibt.

Über 30 % der befragten Experten gaben Unternehmern in diesem Bereich die meisten Chancen, Millionär zu werden.

Dafür muss niemand ein Studium der Medizin absolvieren oder einen Heilberuf ausüben.

Rund um die Gesundheit finden sich unzählige Möglichkeiten Reich zu werden.

Platz 2. IT / Software

Das diese Branche zu den Spitzenreitern zählt, dürfte jedem klar sein, auch ohne den Report von Capgemini.

Eigentlich würden sie viele auf den ersten Platz setzen, aber der ist in anderer Hand.

Computer, Soft- und Hardware sind und bleiben vorerst Wachstumsmärkte, zumal fast täglich etwas Neues erscheint, dass weitere Ideen in der Peripherie gebiert.

Die Schnittstelle Mensch/Maschine befindet sich erst am Anfang und obwohl Mikroprozessoren und intelligente Schaltungen schon jetzt in zahlreichen Gegenständen des privaten wie beruflichen Lebens zu finden sind, bleiben noch viele Ideen übrig, die hierzu noch gar nicht ausgebrütet sind.

Egal ob nun industrielle Robotertechnik oder eine Spiele-app auf der Social-Media-Plattform, die Wege zum Self-Made-Millionär sind in diesem Segment gut ausgebaut.

Platz 1. Die Finanzindustrie

Trotz großer Bankenkrise in der Vergangenheit und vielfacher Skepsis gegenüber dem Geldsektor, fast 36 % aller Experten sehen hier in der Zukunft die meisten neuen Millionäre.

Zugegeben, in der Finanzbranche bestehen gewisse Hürden und gerade in Deutschland wurden in den letzten Jahren viele Regeln für das Finanzwesen verschärft.

Trotzdem bieten sich verschiedene Finanz-Produkte an, die auch ohne Bankenlizenz oder Börsenzulassung den Einstieg in die Hochfinanz ermöglichen.

Millionär werden – leicht gemacht?

Wie werde ich Millionär? Wenn das Glück nicht nachhilft, muss es selbst getan werden.

Einen leichten Weg zur ersten Million gibt es nicht wirklich. Es braucht Durchhaltevermögen, Mut zum Risiko und ganz sicher auch das gewisse Maß an Spaß.

Denn eine andere Umfrage zeigt noch einen wichtigen Umstand auf.

Die meisten Selfmade-Millionäre konnten und können sich mit ihrer Arbeit identifizieren.

Nicht wenige sagten, dass das viele Geld eigentlich nur ein gern gesehener und angenehmer Nebeneffekt war.

Fazit zum Artikel „Millionär werden“

Geschichtlich und archäologisch lässt es sich nicht mehr nachvollziehen, wann die menschliche Gesellschaft begann, Geld als Zweck und nicht mehr als Mittel anzusehen.

Die Sagen und Legenden unglaublich reicher Menschen durchzieht die Historie fast jeder Kultur. Millionär zu sein, das bedeutet einfach, Ziele und Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Das wird wohl früher die Antriebsfeder für die Schaffung von Reichtum gewesen sein, so wie es dies auch heute ist.

Ob das Geld jedoch in jeder Hinsicht eine Befriedigung bringt, steht auf einem anderen Blatt.

In der Psychologie besteht Konsens darüber, dass viel Geld auf Dauer nicht glücklicher macht als etwas mehr Geld.

Wer etwa nur 15.000 Euro im Jahr verdient und im nächsten Jahr 30.000 Euro, freut sich mehr als der Gutverdiener, der von 60.000 auf 80.000 Euro Jahresverdienst hochsteigt.

Im persönlichen Konsumverhalten besteht eine Obergrenze, in der sich praktisch alles egalisiert.

Der Milliardär, der seine nagelneue 110 m Jacht betrachtet, ist nicht ein Quäntchen glücklicher als der Millionär mit seiner 25 m Jacht.

Was wirklich wichtig ist am Willen, Millionär zu werden, ist der Antrieb, der dabei entsteht und motivierend auf die Person wie auch auf deren Umfeld wirkt.

Ohne diesen Antrieb würden wir alle vielleicht noch in Höhlen oder Hütten leben und zumindest dem Traum der finanzellen Unabhängigkeit keinen Schritt näher kommen. Doch vielleicht wäre das dann auch nicht relevant?​