Wenn Du nach den besten Börsenfilmen und Wirtschaftsfilmen aller Zeiten suchst, findest Du meist eine Liste mit 5 bis 10 Titeln die Du sowieso schon kanntest.
Heute lege ich ordentlich vor und präsentiere Dir die Liste mit den 44 interessantesten Börsenfilmen, Finanzdokumentationen und YouTube Reality-TV Shows die es seit 1918 gab.
Sauber kategorisiert, bewertet, mit einer kurzen Inhaltsbeschreibung und meiner persönlichen Top 10. Zudem habe ich Dir den jeweiligen YouTube-Trailer direkt verlinkt.
Die 6 besten Wall Street Filme aller Zeiten
Trading Places
Eddie Murphy spielt einen Obdachlosen namens Billy Ray Valentine, der von zwei erfolgreichen Börsenmaklern aufgrund einer Wette zum Finanzmanager gemacht wird. Sein Vorgänger Louis Winthorpe III (Dan Aykroyd) als bisheriger Geschäftsverliert von Duke & Duke Commodities Brokers ist dabei zunächst der Verlierer.
Letztlich verbünden sich jedoch die beiden und zahlen es den Börsenmaklern zurück, die sie nur als Mittel für ihre Wette missbrauchten. Am Ende treiben sie die Finanzjongleure mit Orangensaft-Kontrakten in den Ruin. Eine sehr unterhaltsame und witzige Komödie, die auf einer Kurzgeschichte Mark Twains basiert: „The Million Pound Bank Note“. Trading Places YouTube Trailer
Wall Street
Es ist der Börsenfilm schlechthin, der die glanzvollen, aber auch die dreckigen Seiten des Handels mit Aktien zeigt. Kritiker nehmen jedoch den Regisseur Oliver Stone dafür in die Verantwortung, das Spiel mit Aktien und damit mit Menschen und deren Schicksal zu sehr von der schönen, der angenehmen Seite zu zeigen.
Michael Douglas ist in Wall Street der Finanzhai Gordon Gekko, der den noch jungen Börsenmakler Bud Fox (Charlie Sheen), dazu bringt, Insider-Informationen über das Unternehmen zu besorgen, in dem sein Vater beschäftigt ist.
Wie es sich für einen Hollywood Blockbuster gehört, nimmt die Story richtig Fahrt auf. Gordon Gekko und Bud Fox werden exzellent in Szene gesetzt und der Film ist definitiv ein Evergreen und immer wieder sehenswert. Der Film dürfte dank seiner szenischen Perfektion viele junge Menschen eher dazu gebracht haben, selbst in das Börsengeschäft einzusteigen.
The Big Short
Der Film von Adam McKay beschreibt sehr detailliert die Vorgänge, die in den Jahren 2007 und 2008 zur Weltwirtschaftskrise führten, bei der ca. 8 Millionen Amerikaner ihren Job und ca. 6 Millionen ihr Haus verloren.
Auf dem US-amerikanischen Immobilienmarkt bildete sich eine riesige Blase mit Hypothekenkrediten, die praktisch ohne Prüfung an jeden vergeben wurden. Im Film wird gezeigt, dass es sogar möglich war, auf den Namen des eigenen Hundes Kredite aufzunehmen.
Der Hedgefond-Manager Michael Burry, gespielt von Christian Bale, erkennt die Sachlage und sieht die kommende Finanzkrise voraus. Seine Erkenntnisse nutzt er zu seinem Vorteil. Und schon bald fällt das gesamte Kartenhaus wie prognostiziert zusammen. Der Finanzfilm basiert auf dem Buch von Michael Lewis „The Big Short: Inside the Doomsday Machine“.
Boiler Room
Dieser gut besetzte Börsenfilm aus dem Jahr 2000 zeigt, wie der junge Seth Davis (Giovanni Ribisi) aus der schule fliegt und zunächst in seiner Wohnung ein Casino betreibt.
Nachdem einer seiner alten Kumpels ihm den Tipp gibt, sich bei der Stock Broker Firma J.T. Marlin zu bewerben, wittert er das große Geld und sieht sich seinem Traum, Millionär zu werden, näher als je zuvor.
Doch kaum im Job angekommen, entdeckt er schon bald, dass sein Arbeitgeber in illegale Machenschaften verwickelt und ein Epizentrum für skrupellose Gier und unermessliche Gewinne ist. Die dunkle Seite der Wall Street und des Börsenhandels werden eindrucksvoll in Szene gesetzt.
Margin Call
Der Hochfinanz-Thriller Margin Call kam 2011 in die Kinos und wurde für einen Oskar nominiert. Peter Sullivan (Zachary Quinto) arbeitet als Analyst im Risikomanagement einer New Yorker Investment Bank und erhält von Eric Dale (Stanley Tucci) einen USB-Stick mit brisantem Material zugespielt.
Auf beeindruckende Art und Weise werden die Mechanismen der Finanzindustrie offengelegt und der Spannungsbogen macht den Film bis zum Ende sehenswert. Demi Moore, Kevin Spacy, Paul Bettany und Jeremy Irons spielen ihre Rollen so gut, dass der Film bei den Zuschauern überdurchschnittlich gut ankommt.
The Wolf of Wall Street
1,500 Anleger erleichterte Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) um ca. 200 Mio. Dollar, indem er mit seinen ausgeklügelten Verkaufsmethoden sie dazu brachte, in nahezu Wertlose Wertpapiere zu investieren, die er zuvor selbst billig gekauft hatte.
Durch die Investitionen seiner Kunden wurden die Kurse mehr und mehr nach oben getrieben, sodass er seine Bestände mit hohen Gewinnen verkaufte und seine Kunden letztendlich nach dem darauffolgenden Kursverfall ihr Geld verloren.
Das wahre Leben des Jordan Belfort diente als Vorlage für den erfolgreichsten Film von Martin Scorsese und ist definitiv ein „must see“ für jeden Filmliebhaber. Jeder Zuschauer sollte den Film selbst als Warnung verstehen.
Denn all die um ihre Ersparnisse geprellten Privatanleger würden ganz sicher einiges dafür geben, den Film gesehen zu haben, bevor sie arglos und naiv auf eine Einzelperson vertrauten und aus Gier blindlinks investierten.
Die 13 besten Wirtschaftsdokus
Enron – The Smartest Guys in the Room
Der Regisseur Alex Gibney erzählt in dieser Dokumentation die Geschichte von ENRON, dem US-amerikanischen Energieunternehmen, das eine der größten Wirtschaftspleiten in den USA hinlegte. Das 1985 gegründete Unternehmen ENRON war für die Manager der Firma bis zur Unternehmenspleite im Jahr 2001 eine Spielwiese, um sich selbst zu bereichern.
Letztlich kosteten die Bilanzfälschungen, Geldverschiebungen und unternehmerischen Abenteuer mehr als 20.000 Menschen ihre Arbeitsplätze. Zusätzlich wurde der Rentenfond der Mitarbeiter in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar geplündert. Am Ende beliefen sich die Schulden von ENRON auf rund 30 Milliarden Dollar.
Inside Job
2008 platzte die größte Spekulationsblase der letzten Jahre. Innerhalb kürzester Zeit verschwanden durch den Kursverfall an den Börsen gigantische Geldwerte. Viele Millionen Menschen verloren ihren Arbeitsplatz, ihre Ersparnisse und ihr Wohneigentum.
Inside Job, der Dokumentarfilm von Charles Ferguson legt zwar nicht alle Missstände offen, die zur Krise führten, geht jedoch auf viele interessante Aspekte ein, die den Film definitiv sehenswert machen. Inside Job gewann 2011 einen Oskar und gehört zu den besten bewerteten Finanz-Filme auf IMDB.com
Quants: The Alchemists of Wall Street
Der YouTube Kanal VPRO documentary) veröffentlicht jede Woche eine Hintergrundreportage zu verschiedenen Themen.
Unter anderem auch zum Thema Finanzen. Quants: The Alchemist of Wall Street ist eine am 4.3.2010 veröffentlichte Reportage (https://www.youtube.com/watch?v=ed2FWNWwE3I), die unter anderem darauf eingeht, welche Risiken mit dem auf Algorithmen basierenden Handelsentscheidungen an der Wall Street einhergehen.
Money & Speed: Inside the Black Box (Flash Crash 2010)
Die am 13.12.2012 veröffentlichte Reportage Flash Crash 2010 (original Titel “Money & Speed: Inside the Black Box”) steht einem spannungsgeladenen Thriller in Nichts nach.
Der Flash Crash vom 6. Mai 2010 zählt bis heute zu den größten Mysterien den die Börsenwelt bisher zu Tage brachte. Woher kam er? Das Team vom VPRO documentary geht dem auf dem Grund und zeigt, wie durch Gesetzgebungen die von der Bevölkerung gewünschte Transparenz ausbleibt. https://www.youtube.com/watch?v=aq1Ln1UCoEU
The Wall Street Code
Der Wall Street Code ist der Dritte Teil der Reihe VPRO Backlight im YouTube Channel VPRO documentary.
Nach Quants: The Alchemist of Wall Street aus 2010, Money & Speed: Inside the Black Box aus 2012 wird nun mit „The Wall Street Code“ eine Story zum Thema High Frequency Trading erzählt. Konkret geht es um Haim Bodek, der jahrelang in der Finanzindustrie arbeitete und schließlich Unregelmäßigkeiten im System feststellte.
Aufgrund der Fülle an technischen Details ist es teils schwer, beim ersten Mal der Story komplett folgen zu können. Aber die Doku ist es aufgrund der Hintergrundinformationen in jedem Fall Wert, auch ein weiteres Mal angeschaut zu werden.
Denn die Macht der Computerprogramme, auf dies sich der Börsenhandel heutzutage primär stützt wird Jahr für Jahr immer größer und die Intransparenz nimmt ebenso zu.
Besonders spannend ist, dass Haim Bodek aufdeckt, dass HFT-Firmen mit einer neu kreierten Orderart „Hide not Slide“ unfairer Weise Vorteile bei der Orderausführung erhielten (Direct Edge musste übrigens $14 Millionen Dollar Strafe zahlen). Das Video wurde am 4.11.2013 veröffentlicht https://www.youtube.com/watch?v=kFQJNeQDDHA
Too Big to Fail
Basierend auf dem Bestseller von Andrew Ross Sorkins “Too Big to Fail: The Inside Story of How Wall Street and Washington Fought to Save the Financial System – and Themselves” erzählt dieser Film von der Finanzkrise ab 2007 die letztendlich auch zur Pleite von Lehman Brothers führte.
Die Politik ist und bleibt scheinbar machtlos gegenüber der Arglosigkeit der Wirtschaft. Dies wird in diesem Film ein Stück weit aufgearbeitet und der geneigte Zuschauer kann etwas besser verstehen, wie sich das Drama abgespielt hat. Es bleibt die große Frage, was daraus gelernt wurde und wie die nächste Krise (wenn sie denn kommt) gemeistert wird.
Floored
Der Finanzdokumentarfilm von Jaes Allen Smith erzählt anschaulich vom bunten Treiben an der Terminbörse in Chicago.
Während es in den 80er Jahren noch um die 500 Mitarbeiter gab, die im PIT Kauf- und Verkaufsaufträge entgegennahmen, sind es heute nur noch ein paar wenige, denn die Digitalisierung und Computerisierung drängt die bisherigen Könige des Tradings immer weiter raus. In diesem Finanz-Drama beleuchtet Allen Smith einige Schicksale von wahrhaft skurril anmutenden Börsenmaklern auf dem Chicago trading floor.
The Corporation
Dieser kanadische Dokumentarfilm beleuchtet die Folgen des wirtschaftlichen Handels einiger Großunternehmen.
Dabei kommen Naomi Klein, Michael Moore und Noam Chomsky zu Wort und zeigen in Summe ein sehr komplexes und durchaus kritisches Bild der modernen Wirtschaft. Der Film beleuchtet 8 verschiedene Kernthemen, die durch einen Mix aus TV-Bildern, Spielfilmausschnitten und Archivaufnahmen abwechslungsreich in Szene gesetzt werden.
The China Hustle
Mit dem Börsencrash von 2008 fanden ausgeklügelte Finanzmanöver keineswegs ihr Ende. Mithilfe chinesischer Firmen zogen Banker eine Vielzahl an Investoren mit neuen Strategien über den Tisch.
Die Gewinnmargen sind riesig, doch stellen sie eine große Gefahr für die Stabilität der Weltwirtschaft dar.
Die Finanzdokumentation The Cina Hustle von den Produzenten von „Enron: The smartest guys in the room“ aus dem Jahre 2017 legt einen weiteren Börsenskandal offen und zeigt auf erschreckende Art und Weise wie Anleger trotz erweiterter Regularien um ihr Geld gebracht werden.
Capitalism: A Love Story
Michael Moore beschreibt mit seiner eigenen Art von Humor, wie es zur Finanzkrise kam und der Staat letztendlich die rettete, die die Finanzkrise verursachten.
Die Kritik richtet sich ganz klar an das skrupellose Verhalten weltweit agierender Banken und Unternehmen, die mit ihrem Profitstreben Risiken eingehen, die letztendlich der Bürger mit seinem Geld absichern muss.
Michael Moore zeigt auf, wer die Profiteure sind und wie sich die potentiellen Zusammenhänge zwischen Handlungsweisen der Unternehmen und der Politik darstellen. Mit einer IMDB-Wertung von aktuell 7.4 gehört Capitalism: A Love Story zu einem der überdurchschnittlich gut bewerteten Finanzdokumentationen.
The Ascent of Money
Niall Ferguson reist in dieser Dokumentation rund um die Welt und untersucht die Mechanismen der Finanzindustrie von der Wall Street, über Süd Amerika bis hin nach Europa.
Mit einer Bewertung von 8.0 hat die im Jahr 2008 veröffentlichte Finanzdoku sehr gute Bewertungen (570 Votings) und erhielt sogar einen International Emmy Award im Jahr 2009.
Wall Street Warriors (Season 1-3)
Das Leben verschiedener Wall Street Persönlichkeiten wird in dieser Reality-TV Serie genauer unter die Lupe genommen.
In insgesamt 3 Seasons mit insgesamt 26 Episoden stehen auf dem YouTube Kanal von Wall Street Insider unzählige Videos mit unterschiedlich gutem Informationsgehalt zur Verfügung.
In jedem Fall ist gute Unterhaltung garantiert, weit weg von die Hollywood Filmindustrie und ganz nah am Finanzalltag von Tradern, Investoren und Unternehmen (https://www.youtube.com/channel/UCDWDuzt1WOxAZ7bb5LZ5LiA).
Million Dollar Traders
Die dreiteilige britische Reality-TV-Serie des Hedgefonds-Managers Lex van Dam wird unter realen Bedingungen versucht, einer Gruppe von absoluten Börsenanfängern beizubringen, wie man an den Finanzmärkten erfolgreich Assets kaufen und verkaufen kann.
Mit einem zur Verfügung gestellten Budget in Höhe von $1 Million konnten die Aspiranten über einen Zeitraum von 6 Wochen aktiv handeln. Überraschend für alle war, dass die Gruppe als Ganzes besser abschnitt, als die Profis.
Doch innerhalb der Testgruppe gab es große Unterschiede. Zu den besten 3 zählten ein Student, ein Soldat und eine Mutter von 2 Kindern. Alle 3 Teile können kostenlos über YouTube angeschaut werden.
Die 10 besten Wirtschaftsfilme
Edison,the Man
In diesem Börsenfilm wurde das Leben und Wirken von Thomas Alva Edison biografisch nachgezeichnet.
In der Titelrolle spielte Spencer Tracy den Geschäftsmann Thomas A. Edison, der mit seinen Entwicklungen und Firmengründungen vor allem im Segment der Elektrizitätsversorgung für weltweite Furore sorgte. Und damit natürlich auch für Stimmung an den Börsen.
Edison war übrigens als Aktionär an vielen Unternehmen beteiligt, so etwa auch an General Electric.
Citizen Kane
Orson Welles in seiner Glanzrolle als New Yorker Zeitungsmagnat. Der Schwarz-Weiß-Film beginnt mit dem Tod Kanes in seinem Schloss Xanadu und seinem letzten Wort: „Rosebud“.
In der folgenden Handlung des Films sucht ein Reporter nach dem Hintergrund für Kanes letztes rätselhaftes Wort und führt dabei in die Vergangenheit des Zeitungsverlegers, der mit seinen Druckwerken Menschen und auch Aktienkurse manipulierte.
Das Meisterwerk Welles, das zuerst schlechte Kritiken erhielt, wurde später zur Ikone des Kinofilms schlechthin. Das Vorbild für Citizen Kane war der Verleger William Randolph Hearst. Übrigens war „Rosebud“, das letzte Wort Kanes, ein Holzschlitten, den dieser in der Kindheit zurücklassen musste.
The Bank
In diesem Film aus dem Jahr 2001 geht es um Finanzsoftware, die Börsentrends vorhersagen kann. Der junge Mathematiker Jim Doyle (David Wenham) wird vom korrupten Investment-Banker Simon O’Reily (Antony LaPaglia) eingestellt.
Dieser will die entwickelte Software zu seinem eigenen Vorteil nutzen und so nimmt das Spiel seinen Lauf. Der in Australien und Italien produzierte Film hat gemischte Bewertungen, hat in 2001 für das Drehbuch jedoch den Australian Film Institute Award gewonnen.
The Pursuit of Happyness
Dieser 2006 erschienene Film mit Will Smith in der Hauptrolle kann mit vielen Emotionen aufwarten. Der alleinerziehende Vater Chris Gardner (Will Smith) strebt nach Glück und Freiheit und basiert auf einer wahren Begebenheit.
Nachdem sich seine Frau Linda von ihm getrennt hat, muss er nun alleine für seinen Sohn Christopher (Jaden Smith) sorgen. Der Film zeigt sehr gut, wie hart es ist, im Bereich des Investment Banking Fuß zu fassen.
Denn nach dem zunächst unbezahlten Praktikum in der Investmentbank geht es für Chris und Christopher zunächst ums nackte Überleben. Ob sich der starke Wille und die harte Arbeit letztendlich auszahlen? Finde es heraus!
Arbitrage
Der Film Arbitrage aus dem Jahr 2012 ist als Kritik an der rein auf Profit ausgerichteten Finanzwelt zu verstehen. Robert Miller (Richard Gere) hat auf den ersten Blick alles was man sich wünschen kann.
Robert ist ein erfolgreicher Hedgefonds-Manager, der kurz davor steht, für viel Geld seine Investmentfirma zu verkaufen. Doch auf einmal fehlen 400 Mio. Dollar, nachdem sich Robert bei einer Kupfermine verspekuliert hat. Alle Vertuschungsversuche helfen nicht und auch privat kommt einiges auf ihn zu.
Barbarians at the Gate
In Barbarians at the Gate geht es um eine der ganz großen feindlichen Firmenübernahmen in der Geschichte der USA. Für 31 Milliarden USD übernahm KKR den Tabak- und Nahrungsmittelriesen RJR Nabisco nach einer spektakulären Übernahmeschlacht.
Dies wurde bereits im Buch zum Film minutiös aufgearbeitet und kann im Film von 1993 in Ruhe angeschaut werden. Mit 2 Golden Globes und einem IMDB-Rating von 7,3 gehört Barbarians at the Gate bei den Zuschauern zu den überdurchschnittlich beliebten Filmen.
Working Girl
Tess McGill (Melanie Griffith) wartet auf ihren großen Durchbruch in der Wirtschaftswelt. Bisher nur Sekretärin, bekommt sie ihre große Chance, als sich ihre Vorgesetzte Katherine Parker (Sigourney Weaver) beim Skiurlaub ein Bein bricht.
Als ein großer Deal ansteht, tut sich Tess mit dem Investmentbanker Jack Trainer (Harrison Ford) zusammen, doch nach der Rückkehr Ihrer Chefin verkomplizieren sich die Dinge.
Der Film war an den Kinokassen erfolgreich und spielte ein Vielfaches der Produktionskosten wieder ein. Zudem gewann der Film 1989 einen Oscar.
The Wizard of Lies
Der Film greift erneut den spektakulären Finanzbetrug des Bernie Madoff auf. Barry Levinson führte Regie und führt den Oscargewinner Robert De Niro als den schillernden Großbetrüger ins Feld.
Die Bewertungen auf IMDB.com sind etwas besser als beim im Jahr 2010 erschienen Originals. Im Jahr 2018 wurde der Film für 2 Golden Globes nominiert. Weitere Rollen in diesem HBO-Film spielen Michelle Pfeiffer als seine Ehefrau Ruth und Nathan Darrow und Alessandro Nivola als seine Kinder.
Der Film zeigt unter anderem auch, wie die Familie von Bernard L. Madoff am Skandal zerbricht.
Glengarry Glen Ross
Glengarry Glen Ross ist einer der am besten bewerteten Finanzfilme in unserem ausführlichen Test. In der Hauptrolle spielen Al Pacino als Ricky Roma, Jack Lemmon als Shelley Levine und Alec Baldwin als Blake in dem im Jahre 1992 in die Kinos gekommen Film ihre Rolle vollkommen überzeugend.
Der Machtkampf zwischen den Mitarbeitern des Immobilienbüros wird angefacht, nachdem der Topmanager Blake einen Verkaufswettbewerb ausruft. Der Verlierer soll gefeuert und der Gewinner mit einem Luxusauto belohnt werden.
Mit einmal sind alle Mittel recht und ein gnadenloser Kampf um die Kunden beginnt. Mit Hochdruck werden Grundstücke an Kunden verkauft und durch die Existenzängste zu Methoden gegriffen, die vorher undenkbar erschienen.
Money for Nothing: Inside the Federal Reserve
Wir alle wollten schon immer mal einen Blick hinter die Fassaden der US-amerikanischen Zentralbank FED werfen.
Der Film „Money for Nothing: Inside the Federal Reserve“ gibt uns nun diesen Einblick, erklärt die Strukturen und wirbt um das Vertrauen der Anleger. Letztendlich dient der Film dazu, dem Zuschauer zu zeigen, dass die FED zur Stabilisierung des amerikanischen Finanzsystems beiträgt.
Doch in den Interviews mit Paul Volcker (von 1979 bis 1987 Chairman der FED) und Janet Yellen (2014 bis 2018 Chairman der FED) wird durchaus auch ein kritischer Blick auf die Geschehnisse im Rahmen der Wirtschaftskrise 2008 ff. geworfen.
5 außergewöhnliche Finanzdokumentationen
The Queen of the Stock Exchange
er allererste Kinofilm, der sogar die Börse im Titel führt, kam aus Deutschland. Trotzdem war es eher ein Liebesfilm, denn einer über das große Geld.
Der Regisseur Edmund Edel verfilmte, mit dem Stummfilm-Star Asta Nielsen in der Hauptrolle, die Geschichte einer Minenbesitzerin, deren Bergwerksaktien fallen und die es geschickt versteht, daraus einen Vorteil zu gewinnen.
It’s a Wonderful Life
Der 1946 erschienene Film von Frank Capra erzählt die Geschichte von George Bailey (gespielt von James Stewart), dem nach dem Abhandenkommen von 8,000 Dollar aus der Firmenkasse eine Gefängnisstrafe wegen Veruntreuung droht.
Er fasst zunächst den Entschluss, seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch der Engel Clarence (gespielt von Henry Travers) kommt im richtigen Moment auf die Erde, um George zu zeigen, welch entscheidende Rolle er für seine Heimatstadt spielt.
Der Film floppte damals an den Kinokassen, ist heute jedoch ein wahrer Klassiker. It´s a Wonderful Life ist ein Weihnachtsmärchen, welches wirtschaftliche und familiäre Belange meisterhaft in Szene setzt.
Trader
Weltweit verloren am 19. Oktober 1987 beim „Black Monday“ Börsencrash große Vermögensteile. Der Dow Jones fiel damals innerhalb eines Tages um 22,6%.
Doch Paul Tudor Jones, der auf kurzfristige Spekulationsgeschäfte spezialisiert ist, sah den Crash kommen und deckte sich rechtzeitig mit Shorts ein. Hiermit gewann er ein großes Vermögen.
Der von Paul Tudor Jones geleitete Tudor Futures Fund konnte allein im Oktober 1987 um satte 62% zulegen. „Trader: The Documentary“ zeigt Jones bei seiner täglichen Arbeit und gewährt auch Einblicke in sein Privatleben.
Eine offiziell zugängliche Version der Finanzdokumentation ist nicht mehr verfügbar. Da das Video jedoch im November 1987 offiziell im öffentlichen Fernsehen ausgestrahlt wurde, exisitiert hin und wieder eine Version auf YouTube. Übrigens gehört Paul Tudor Jones mit einem auf 4 Milliarden USD geschätztes Vermögen zu den reichsten Menschen der Welt.
American Psycho
American Psycho mit Chrisitan Bale in der Hautrolle hat mit dem Börsenhandel zunächst einmal nicht wirklich etwas zu tun und ist vielmehr ein 7 Millionen Euro Spektakel, das die Abgründe des gut ausgebildeten und intelligenten Patrick Bateman zeigt.
Tagsüber arbeitet er in den 1980er Jahren an der Wall Street und nachts treibt er mit seiner Gier nach Blut und Gewalt sein Unwesen als Serienkiller. Der Film aus dem Jahr 2000 ist nichts für schwache Nerven, kommt beim Publikum im Allgemeinen jedoch sehr gut an.
Freakonomics
Verschiedene Thesen des Ökonomen Steven Levitt stehen im Visier dieser Dokumentation. Auf alltägliche Lebensfragen werden und konventionell anmutende Weisheiten werden teils überraschende Antworten gefunden.
Unter anderem wird durch Rachel Grady und Heidi Ewing das Anreizsystem untersucht. Konkret wird geprüft, in wieweit durch die Bezahlung von Schülern tatsächlich bessere Schulnoten erreicht werden. Das ist wie ich finde eine spannende Frage. Die Doku basiert übrigens auf der Vorlage des amerikanischen Buchautors Stephen Dubner.
10 schlecht bewertete Börsenfilme
The Bonfire of the Vanities
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Tom Wolfe und wurde von Brain De Palma in Szene gesetzt.
Im Film wie im Buch wird die Lebensweise des erfolgreichen New Yorker Börsenmaklers Sherman McCoy, gespielt von Tom Hanks, skizziert, die gegenüber der „normalen“ Bevölkerung der US-Metropole völlig abgehoben ist.
Allerdings gerät der Finanzmann im Laufe des Films in die Mühlen sowohl der Justiz wie auch der Politik, die ihn zum Sündenbock machen. Brain De Palma setzte den Inhalt des Buches mit viel Ironie und Witz um und sparte dabei nicht mit Seitenhieben gegen das US-amerikanische Gesellschafts- und Justizsystem. Bei den Zuschauern kam dies nicht gut an.
Other People’s Money
Feindliche Übernahmen sind typische Geschäftspraktiken, um eine Aktiengesellschaft unter seine Kontrolle zu bringen. Im Film „Other People’s Money“ spielt Danny DeVito einen auf Unternehmensaufkäufe spezialisierten Finanzmann.
Dem Regisseur Norman Jewison, der auch das Südstaatendrama „In der Hitze der Nacht“ filmisch umsetzte, geht es in dieser Komödie mehr um die Beziehungen zwischen DeVito und der Tochter eines Unternehmers, dessen Firma sein nächstes Übernahmeziel ist.
Wall Street 2 – Money Never Sleeps
Der zweite Teil des Filmes von Oliver Stone aus dem Jahr 2010 Wall Street 2 beschäftigt sich mit dem Leben Gordon Gekkos (Michael Douglas) nach dessen Haftentlassung.
Der zweite Teil bietet wenig Neues. Gekkos Tochter Winnie Gekko (Carey Mulligan) und seinem Schwiegersohn Jacob Moore (Shia LaBeouf) können im Film nicht vollständig überzeugen.
Einzig und allein Michael Douglas kann in seiner Rolle glänzen und wertet den Film letztendlich auf. Das von Oliver Stone erhoffte Comeback blieb mit diesem Film aus.
Und auch bei den Zuschauern kommt der Film bis heute nicht wirklich gut an. Das Original ist besser, wenngleich man sich das Sequel zumindest einmal angeschaut haben sollte.
Rogue Trader
Die riskante und unerlaubte Index- und Zinsspekulation der Derivatehändlers Nick Leeson führten zur Insolvenz der britischen Barings Bank, eine der ältesten Investmentbanken Großbritanniens.
Das von Nick Leeson selbst geschriebene Buch “Rogue Trader: How I Brought Down Barings Bank and Shook the Financial World“ diente als Vorlage zum Flim. Ewan McGregor spielt die Hauptrolle in diesem Film aus dem Jahre 1999.
Die Story zeigt sehr gut, wie die Gier nach Geld auch große Firmen und deren Entscheider Fehlentscheidungen treffen lassen. Denn letztendlich war der Zusammenbruch der Bank nur möglich, weil Nick Leeson nach einem ersten Erfolg nahezu unantastbar war und die internen Kontrollsysteme entweder versagte, oder eben wegen des Unantastbarkeitsstatus gar nicht erst geprüft wurde.
The Pit
Jeden Tag werden an der New York Board of Trade Commodities im Wert von über einer trillion dollar gehandelt. Johanna Lees Finanzdokumentarfilm spielt sich direkt auf dem „floor oft he New York Board of Trade“ ab.
Hier werden tagtäglich Commodities wie Baumwolle, Kaffee und Orangensaft gehandelt. Lee hat im Jahr 2005 einen Job an an der New York Board of Trade angenommen und war fasziniert von der Atmosphäre, den unterschiedlichen Charakteren und der Art und Weise des Umgangs, sodass sie sich dazu entschloss, einen Film darüber zu drehen.
The Pit wird von Lee aus der Sicht eines Insiders erzählt und zeigt den Börsenhandel von einer Seite, wie er früher vor Ort ganz sicher faszinierte, heutzutage jedoch vom Computergestützten Handel abgelöst wird.
Chasing Madoff
Über 10 Jahre lang untersuchte Harry Markopolos mit seinem Team den Madoff Skandal und versucht das Ponzi-Schema offenzulegen. Bernie Madoff ist ein ehemaliger Finanz- und Börsenmakler, der seinen guten Ruf zum Aufbau eines der größten Ponzi Schamas nutzte.
Seine Geschäfte tarnte er unter dem Deckmantel eines Hedge Fonds. Von der Betrungsmethode waren nicht nur Privatanleger, sondern auch große Banken und einige Fonds betroffen. Inmitten der Finanzkrise 2007/2008 ging es dann nicht mehr weiter.
Das Geld war alle und aufgrund der Zunehmenden Auszahlungsanforderungen der Anleger flog das System auf. In Summe wurde ein Schaden von mehr als 65 Milliarden USD verursacht. Insgesamt 150 Jahre Gefängnis warten auf den 1938 geborenen Bernard L. Madoff.
Für viele Anleger nicht Strafe genug, denn sie werden ihr Geld nicht wieder sehen. Der auf dem Buch von Harry Markopolos basierende Dokumentarfilm findet bei den Zuschauern trotz des weitläufigen Skandals nur wenig Zustimmung.
Equity
99% aller Börsenfilme haben männliche Hauptdarsteller. Equity versucht durch die Besetzung der Hauptrollen mit weiblichen Stars (Anna Gunn als Naomi Bishop, Sarah Megan Thomas als Erin Manning und Alysia Reiner als Samantha Ryan) frischen Wind in das Business zu bringen.
Dabei konzentriert sich der Film jedoch zu viel auf die Konflikte zwischen Mann und Frau innerhalb der Investmentbank, als dass die Story selbst wirklich zur Geltung kommen kann. Wert sich den Trailer anschaut, erkennt was ich meine.
Das kommt bei den Zuschauern nicht so gut an. Auf IMDB.com ist Equity einer der am schlechtesten bewerteten Wall Street Movies aller Zeiten. Wer jetzt denkt, dass das schlechte Rating nur von Männern kommt, der irrt sich. Denn Frauen und Männern voten gleichermaßen schlecht über diesen Film.
Dealers
Nachdem einer der führenden Trader der in London ansässigen Niederlassung der Investmentbank Whitney Pain einen Verlust von $100 Millionen Dollar verursacht hat, befindet sich die Bank inmitten einer Krise. Ein neuer Head Trader soll das wieder in Ordnung bringen.
Doch statt des Inhouse Traders Daniel Pascoe (Paul McGann) wird eine Händlerin Anna Schuman (Rebecca DeMorney) aus der Zentrale in den USA nach London entsendet. Aus dem Business- und Geschlechterkampf entsteht plötzlich etwas anderes.
Der Film aus 1990 kommt bei den Zuschauern weniger gut an und erhält auf IMDB.com ein Rating von 5.6.
The Associate
Eine von Whoopi-Goldberg gespielte Brokerin sorgt in dieser Börsenkomödie mit einem imaginären Geschäftspartner für ordentlich Wirbel an der Wall Street. An der Wall Street zählen Geld, Macht und Einfluss, weniger jedoch Liebe und Freundschaft.
Das merkt auch die Wirtschaftsexpertin Laurel Ayres (gespielt von Whoopi Goldberg), nachdem sie bei einer Beförderung übergangen wird. Nachdem sie sich selbständig macht, merkt sie schnell, dass Frauen in der von Männern dominierten Welt nicht gern gesehen sind und erfindet darum einen Partner namens Robert S. Cutty. Und so nimmt die Geschichte seinen Lauf…
Firewall
Harrison Ford spielt die Hauptrolle in diesem Finanz-Thriller von 2006. Jack Stanfield (Harrison Ford) ist seit über 201 Jahren in der Landrock Pacific Bank tätig.
Nach einer bisher steilen und sehr erfolgreichen Karriere steht nun die Fusion der Landrock Pacific Bank mit einer anderen großen Bank an. Doch zwischen dann gibt es plötzlich Zoff, Jacks Familie wird bedroht, der Übernahme-Deal kommt ins Wanken und ein Bankraub steht bevor.
Ein cooler Popcorn-Filmeabend-Thriller der vorhersehbar ist aber dennoch mit einer überraschenden Wendung aufwarten kann.